Dienstag, Oktober 14, 2025
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Midjourney Moodboard: Schnell und effizient Stile finden

Und noch ein Weihnachtsgeschenk von Midjourney! Mit dem Midjourney Moodboard bekommen wir eine Erweiterung der Personalize Funktion: Ein mächtiges Werkzeug, um schnell einen Stil zu kreieren und in Bildern zu verwenden.

Was ist ein Midjourney Moodboard?

Die offizielle Definition Midjourney (eigene Übersetzung):

Moodboard-Profile Du erstellst Moodboards, indem Du Bilder auswählst, die dich inspirieren und eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre erzeugen. Sie funktionieren wie Pinnwände für Ideen, die du festhalten möchtest. Du kannst eigene Bilder hochladen, Bild-URLs aus dem Web angeben oder Bilder aus deiner Midjourney Galerie auswählen.

Du kannst die Midjourney Moodboard Funktion in zwei Schritten aufrufen:

  • Auf der Website im Menü auf der linken Seite Personalize anklicken
  • Die Schaltfläche „Create Moodboard“ auswählen.
Midjourney Moodboard aufrufen
Moodboard aufrufen

Es öffnet sich dann ein leeres Moodboard, das man beliebig benennen und dann mit Bildern füllen kann. Dies können sein:

  • Bilder aus deiner Midjourney Gallery
  • Links zu Bildern im Web
  • Uploads

Als ersten Test habe ich einige Rembrandt-Bilder aus Wikipedia besorgt und mir so ein erstes Moodboard angelegt

Rembrandt Midjourney Moodboard
Rembrandt Moodboard

Aus diesen Bildern erstellt Midjourney einen Stil in Form eines Personalisierungs-Codes, der sich anschließend für die Erstellung von Bildern einsetzen lässt.

Der Code für mein (Andreas) Moodboard ist --p m7267792683056234516, mit dem extrem kurzen Prompt matterhorn --p m7267792683056234516 entsteht direkt ein Matterhorn im Rembrandt Stil:

Midjourney Moodboard: Matterhorn à la Rembrandt
Matterhorn à la Rembrandt

Verwendung von Midjourney Moodboard

Diese Codes kannst du jetzt wie SREFs oder Personalisierung-Codes verwenden, um Bilder in dem entsprechenden Stil zu erstellen. Den Code kannst du entweder aus dem Moodboard selber kopieren oder im Prompt eines bereits damit erstellten Bild anklicken. Es erscheint dann im Prompt als –p oder –personalize Parameter mit einem Code. Den gleichen Code gibt es nochmal als kürzeren –profile Code.

Seit Januar 2025 ist es sogar möglich, Moodboards mit persönlichen Stilen und den Midjourney Style Codes zu mischen!

Hier drei erste Beispiele, die mit dem Prompt Matterhorn verbunden mit drei verschiedenen Moodboard-Styles entstanden sind:

Verwaltung von Moodboards

Wenn du ein Moodboard erstellt hast, taucht es in deiner Liste von Personalisierungs-Codes auf:

Screenshot

Ein kleines Detail, das für die tägliche Arbeit eine riesige Erleichterung darstellt: Die Moodboards und damit die Codes lassen sich benennen! Neben deinen Kreationen stehen dann keine kryptischen Codes mehr, sondern z.B. moodboard Rembrandt – direkt verlinkt mit dem entsprechenden Moodboard.

Moodboards: Fantastische Arbeitshilfe!

Bisher war es aufwändig, um Bildern einen Stil mitzugeben. Man musste jedem neuen Bild entsprechende Bildvorlagen mitgeben, einen passenden Style Code aus über 4 Milliarden finden oder sich aus zufälligen Bildpaaren einen Personalisierung-Code generieren. Bei bekannten Künstlern klappte dies teilweise mit Text-Prompts („in the style of…“), dies war aber ein Glücksspiel.

Dies geht jetzt viel einfacher:

  • Du findest Bilder im Web, deren Stil Dir gefällt,
  • oder Du hast einen eigenen Foto-Stil, den Du mit Midjourney reproduzieren willst
  • oder willst eine Serie von KI Bildern im gleichen Stil fortsetzen?

Einfach ein Moodboard anlegen, Bilder reinladen, Code kopieren und in Midjourney entsprechende Bilder kreieren!

Die Codes für Moodboards lassen sich auch weitergeben. Ich wage die Prognose (Update: mittlerweile ist genau das der Fall), dass sich eine ähnliche Dynamik wie bei den SREF Codes entwickeln wird. Kreative werden spannende Styles entwickeln und diese zur Verfügung stellen – um für sich Werbung zu machen oder kostenpflichtig als Business Modell.

Beispiele für Moodboards und Tipps

Mittlerweile haben wir uns selbst so einige Moodboards angelegt, wie z.B.:

  • Ein Moodboard für fotorealistische Landschaftsbilder, basierend auf Adrians professionellen Fotografien
  • Ein Smartphone-Schnappschuss Moodboard, basierend auf einem großen Sammelsurium an Smartphone Schnappschüssen – und ja, damit ist es tatsächlich möglich, „schlechte“ Bilder zu generieren. So schlecht, dass niemand sie für KI generiert halten würde 🙂
  • Ein Portrait Moodboard für fotorealistische Portraits

Dabei haben wir gelernt:

  • Generell scheint es so zu sein, dass die Moodboards besser werden, wenn sie eher mehr als weniger Bilder enthalten
  • Wie bei der Style Reference haben auch hier die Motive der Bilder in den Moodboards einen Einfluss auf das neu zu generierende Bild. Entsprechend solltet Ihr Eure Moodboards aufbauen, also z.B. nur Portraitsbilder für Portraits oder ein möglichst breites Spektrum an Motiven für allgemeinere Moodboards (wie z.B. das o.g. Schnappschuss Moodboard)
Screenshot Moodboard
Midjourney Standard
Adrians persönlicher Style
Moodboard Landschaftsfotografie
Moodboard Schnappschuss
Midjourney Standard
Adrians persönlicher Stil
Moodboard Schnappschuss
Moodboard Portrait

Wo ist der Unterschied zwischen einem Moodboard und der Style Reference?

Das ist in der Tat eine gute Frage. Wir können Euch das noch nicht völlig eindeutig beantworten, aber es scheint tatsächlich so zu sein, als ob es da keinen wirklichen Unterschied gibt. Einige Tests haben mehr oder weniger ähnliche Ergebnisse erzielt unter der Verwendung von Bildern als Referenz und Verwendung der gleichen Bilder als Moodboard.

Der Vorteil von Moodboards liegt jedoch zum einen darin, dass Ihr mit der größeren Anzahl an „Trainingsbildern“ allgemeinere Stile anlegen könnt. Und zum anderen, dass Ihr diese immer wieder nutzen könnt und über das Personalize Menü einen einfacheren und schnelleren Zugriff darauf habt. Und Ihr könnt Eure Bilder nach diesen Profiles filtern.

Wie sind Eure Erfahrungen mit den Moodboards, möchtet Ihr vielleicht ein cooles Moodboard mit uns teilen? Dann ab in die Kommentare damit 🙂

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Andreas Jürgensen
Andreas Jürgensenhttps://www.ai-imagelab.de
Andreas ist Jahrgang 1966, in Schleswig-Holstein aufgewachsen und mittlerweile gut assimilierter Rheinländer – seit er zum Studium als Fotoingenieur nach Köln zog. Seit über 20 Jahren betreibt er zahlreiche Diskussionsforen rund um diverse Fotomarken.
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