Mittwoch, Dezember 17, 2025
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Kling AI 2.6: Lohnt sich das teure Upgrade wirklich?

Kling AI 2.6 ist das erste Kling-Modell, das Bild, Bewegung, Sprache und Sound in einem einzigen Generierungsschritt kombiniert. Dialoge, Umgebungsgeräusche und Musik entstehen gleichzeitig und synchron zum Video. Das ist konzeptionell ein großer Schritt, da man bisher Video und Audio getrennt erzeugen und anschließend mühsam per LipSync sowie in einem separaten Videoschnittprogramm zusammenführen mussten. Auf dem Papier ist Kling 2.6 also ein großer Fortschritt.

Kling 2.6 und Kling AI 2.5 Turbo im direkten Vergleich

Schauen wir uns zuerst einmal an, wie sich die 2.6er Version bei identischen Prompts im Vergleich mit der Vorgängerversion zeigt.

Visuell liegt Kling 2.6 in vielen Szenen vorne, vor allem mit einer besseren Prompt-Umsetzung. Es gibt aber auch Clips, in denen beide Versionen gleichauf liegen. Und es gibt sogar Szenen, in denen 2.5 Turbo lebendiger, dynamischer oder filmischer wirkt, hier ist die neue Version manchmal sogar ein Rückschritt.

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Die Audio-Frage: Wie realistisch sind die Stimmen?

Ein Punkt, der in vielen Community-Diskussionen wiederkehrt und den auch eigene Tests bestätigen ist die oft blechern klingende Stimmqualität der neuen Version Kling 2.6.

  • Ja, die native Audio-Generierung funktioniert technisch sauber: Die Lippensynchronisation passt, die Sprache ist verständlich und das Timing stimmt.
  • Aber: Viele Stimmen klingen synthetisch, metallisch oder leicht hohl.

Besonders bei längeren Dialogen oder emotionalen Passagen fällt auf, dass es der Sprache an Tiefe, Dynamik und natürlicher Modulation fehlt. Die Szenen sind trotzdem häufig brauchbar, keine Frage, fallen aber spürbar gegen spezialisierte Voice-Modelle und auch Google Veo 3.1 ab.

Zudem hat man außer dem Prompting kaum Kontrolle über die Stimme. Sie klingt zwar erstaunlicherweise sehr ähnlich, wenn man mehrere Clips mit der gleichen Person generiert. Aber zum einen eben nur „ähnlich“ und zum anderen ist man hier weit weg von der Möglichkeit, Stimmen zu generieren und modulieren wie z.B. bei ElevenLabs.

Dazu kommt, dass die Szenen in Kling AI nur höchstens 10 Sekunden lang sein dürfen und auch nur in englischer Sprache gut funktionieren.

Trotzdem, für kurze Clips und Sequenzen, bei denen die Stimmqualität nicht die höchste Priorität hat, ist Kling AI 2.6 definitiv eine gute Lösung.

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Der Preis: Was man für Kling 2.6 wirklich bezahlt

Für einen 5-Sekunden-Clip verlangt Kling 2.6 doppelt so viele Credits wie 2.5 Turbo – 50 vs 25 Credits, das entspricht ungefähr 0,40€ ggü. 0,20€.

Der Aufpreis fließt dabei nicht nur in ein neues Modell, sondern auch in die integrierte Audio-Pipeline. Wer Ton ohnehin extern erzeugt oder gar keinen braucht, zahlt für ein Feature, das im konkreten Use Case möglicherweise keinen Mehrwert bietet. Ich selbst generiere daher viele meiner Clips weiterhin mit Kling AI 2.5.

Für wen sich Kling 2.6 lohnt – und für wen nicht

Kling 2.6 ist sinnvoll

  • … wenn Sprache, Dialog oder Sound integraler Bestandteil des Clips sein sollen
  • … wenn komplizierte Prompts umgesetzt werden sollen

Kling 2.5 Turbo bleibt die bessere Wahl,

  • wenn Clips rein visuell sind
  • wenn viele Iterationen und Tests nötig sind
  • wenn Budget und Credit-Effizienz entscheidend sind
  • wenn Audio extern oder gar nicht benötigt wird
  • wenn First Frame – Last Frame genutzt werden sollen

Wie oben bereits erwähnt, fahre ich bewusst zweigleisig:

  • 2.5 Turbo für Entwicklung, Tests und einfachere Clips
  • 2.6 für Clips, bei denen ich Audio wirklich brauche bzw. aufwendigere Szenen

Unser Urteil: Ist ein Fortschritt, aber kein Pflicht-Update

Kling 2.6 ist ein beeindruckendes Werkzeug und ein logischer nächster Schritt. Die native Audio-Integration ist ein echter Workflow-Gewinn, aber klanglich noch nicht auf dem Niveau der Konkurrenz.

Für viele praktische Use Cases bleibt Kling 2.5 Turbo deshalb weiterhin mehr als ausreichend – und vor allem deutlich wirtschaftlicher.

Oder anders gesagt: Kling 2.6 ist kein Ersatz für 2.5, sondern eine Ergänzung. Ob sich der Aufpreis jeweils lohnt, entscheidet weniger die Technik als der konkrete Anwendungsfall.

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