Die Midjourney sref Funktion ist jetzt noch besser geworden, über den zusätzlichen Parameter –sv lässt sich der Effekt jetzt genauer steuern. Vor wenigen Tagen hat Midjourney v2 der sogenannten Style Reference mit folgendem Statement veröffentlicht:
Es sollte viel präziser sein, wenn es darum geht, den Stil zu verstehen, und es sollte viel besser sein, wenn es darum geht, stilfremdes Material nicht in Ihre Bilder „durchsickern“ zu lassen. Wir haben auch die Art und Weise verbessert, wie der Gewichtsparameter –sw funktioniert, so dass er aussagekräftiger ist und auch einen größeren Bereich hat.
Das Problem mit sref…
Genau dieses „Durchsickern“ ist aus meiner Sicht noch das größte Manko der sref Funktion. Es werden nämlich nicht nur der Stil, sondern auch Motivanteile mit auf das neue Bild übertragen, was teilweise recht nervig sein kann.
Vier verschiedene sref-Varianten
Jetzt hat Midjourney noch eine Version 3 wie auch 4 nachgeschoben und beschreibt alle vier Versionen wie folgt:
- –sv 1 Der ursprüngliche, als erstes veröffentlichte Algorithmus
- –sv 2 Der oben erwähnte neue Algorithmus v2
- –sv 3 Eine verbesserte Version der ursprünglichen Version 1 mit besserer Leistung und mehr „Vibes“ als die Version 2
- –sv 4 Eine verbesserte Version der zweiten Version 2 mit verbesserter Leistung. Diese funktioniert zudem mit dem Anime-Stil Niji V6.
Die neueste Version v4 ist dabei als Standard (default) gesetzt.
Wollt Ihr also mit einer anderen Version als v4 arbeiten, so müsst Ihr dies Midjourney mit dem neuen –sv Parameter mitteilen. Der Prompt wird dann so aufgebaut:
[MOTIV] --sref URL_Stilvorlage --sv 2
Wie immer sind dabei die Leerzeichen wichtig: ein Leerzeichen zwischen –sref und der URL, ein Leerzeichen zwischen der URL und –sv sowie ein Leerzeichen zwischen –sv und der Ziffer (1, 2, 3 oder 4).
Funktioniert also grundsätzlich einfacher als es vielleicht zuerst klingt. Auf der anderen Seite fällt die Auswahl zwischen den vier Versionen nicht leicht. Nach meinen bisherigen Erfahrungen lohnt es sich, eigentlich immer alle vier Versionen auszuprobieren. Aber das kostet (im /fast Modus) natürlich Rechnerzeit.
Beispiel sref / sv
Um die Unterschiede etwas deutlicher zu machen zeige ich Euch jetzt ein paar Beispiele:
photo of a silver sphere shaped futuristic spaceship with a round window which is crashing into a volcanic lava planet, ash and debris is flying around, wide angle shot --ar 3:2 --style raw --s 50 --v 6.0 --sref URL
Zweites Beispiel, ganz bewusst habe ich dabei das Bild mit dem Auto als Stilvorlage genommen um zu testen, ob das Auto auf das neue Bild „durchsickert“ oder nicht:
photo of a wild west town, vultures --ar 3:2 --style raw --sref URL
Drittes Beispiel, jetzt auch in Kombination mit der cref Character Reference sowie erneut dem Auto zum Test des „Durchsickern“:
photo of Alita in fighting position and holding a red futuristic sword, standing in a black rocky basaltic landscape. Alita is attacked by flying cyborg vultures with red eyes --cref URL --sref URL
Fazit: schwierig. Mal sicker das Motiv aus der Stilvorlage in der einen, mal in der anderen Variante durch. Interessanterweise eigentlich bei der ursprünglichen Version 1 am wenigsten. Die Farbübertragung gefällt mir auch mal hier und mal dort besser. Ein wirkliches Muster kann zumindest ich in diesen Beispielen nicht erkennen.
Ich mache es daher tatsächlich im Moment noch so, dass ich mir immer alle vier Varianten generieren lassen.
Wie sind Eure Erfahrungen, habt Ihr eine Lieblingsversion? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.
FAQ
Wie funktioniert der sref Parameter?
Die Style Reference, welche den Stil eines Bildes auf ein anderes überträgt, erklären wir ausführlich in unserer sref Anleitung.
Was ist der cref Parameter?
Der cref Parameter ist das Character Reference Pendant zu sref, er überträgt das Aussehen einer Person auf andere Bilder.
Welche Midjourney Befehle und Parameter gibt es?
Alle Midjourney Befehle findet Ihr in dieser Übersicht, alle Parameter in dieser.