Google hat auf der I/O 2025 sein neues KI-Modell Imagen 4 vorgestellt. Ziel: eine bessere Bildqualität und endlich auch lesbare Texte. Was auf dem Papier vielversprechend klingt, zeigt im ersten Praxischeck Licht und Schatten. Für Kreativprofis und Marken könnte es ein interessanter Baustein im KI-Workflow sein – sofern man mit den richtigen Erwartungen rangeht.
5 Dinge, die du über Google Imagen 4 wissen solltest:
- Text kann es (fast): Endlich gut lesbare Texte in KI-Bildern – ein häufiges Ärgernis früherer Modelle wurde deutlich verbessert. Doch wirklich fehlerfrei sind die Ergebnisse noch nicht (Beispiele weiter unten). Hier liefert ChatGPT 4o Imaging momentan stabilere Resultate.
- Bildqualität mit Luft nach oben: Zwar sind Details wie Stoffe und Fell besser umgesetzt als bei Imagen 3, doch die Varianz der generierten Bilder bleibt niedrig – kreative Vielfalt wie bei Midjourney sucht man (noch) vergeblich.
- Direkt in Google-Tools nutzbar: Imagen 4 ist in Slides, Docs, Vids und die Gemini-App integriert. Wer im Google-Ökosystem arbeitet, kann es direkt testen – ganz ohne Umwege oder Prompt-Hacks.
- Verschiedene Stile möglich: Von fotorealistisch bis illustrativ – Imagen 4 deckt eine ordentliche stilistische Bandbreite ab, aber ohne echte Wow-Effekte.
- Schnelle Bilder: Die Bilder werden superschnell generiert, in ca. 7 sek sind sie fertig.
Imagen 4 schnell getestet
Wir haben Google Imagen 4 mit unseren Standard-Prompts getestet und jeweils zwei Bilder generiert – hier eine Auswahl:








Was direkt ins Auge fällt: Das Motiv wird kaum variiert, bei gleichem Prompt sind sich die generierten Bilder extrem ähnlich in Stil, Elementen und Bildaufbau.
Texte generieren
Ein Prüfstein, an dem viele KI Programme scheitern, ist die korrekte Wiedergabe von Text. Google behauptet zwar, dass das neue Modell nun dieser Disziplin besonders gut wäre („improved spelling, longer text strings“), scheitert aber in der Praxis:



Unsere Einschätzung zu Google Imagen 4
Imagen 4 ist ein spannender Baustein für alle, die bereits mit Google-Tools arbeiten und einfache (und schnelle) Bild-KI-Funktionalität direkt im Workflow nutzen möchten. Für Marken und Kreativstudios, die auf visuelle Differenzierung setzen, bleibt Midjourney aktuell deutlich überlegen. Die Textverbesserung ist ein Schritt in die richtige Richtung – aber noch nicht auf Produktionsniveau.
Nützlich, wenn man eh in Googles Suite arbeitet – aber (noch) kein Tool für kreative Höchstleistungen. Wer Qualität und Varianz braucht, ist mit anderen Lösungen besser bedient.