Mittwoch, Mai 14, 2025
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KI Modelltraining im Vergleich: Wer ist der Schönste im ganze Land?

Das Training eigener KI-Modelle für Flux oder Stable Diffusion wird immer einfacher. Was bis vor kurzem noch den IT-Nerds mit einer komplizierten lokalen Installation von Stable Diffusion auf einem leistungsstarken Rechner vorbehalten war, steht mittlerweile jedermann auf Knopfdruck zur Verfügung.

Und das ist auch gut so: Neben dem einfachen Training eines eigenen KI Doppelgängers, was meist eher auf die Spaß- oder Influencer-Ecke zielt, führt das Trainieren von Gegenständen, Produkten etc. endlich dazu, dass der Anwender deutlich mehr Kontrolle über die Ergebnisse KI-generierter Bilder erhält. Und das ist eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz von Bild-KI im professionellen Umfeld.

Wir stellen Euch daher die aktuellen (Stand Dezember 2024) Möglichkeiten in einem kurzen Vergleich vor – spaßeshalber 😉 an meinem KI-Doppelgänger.

Variante 1: Flux via Replicate

Kurz nach der Vorstellung der Flux Modelle im August 2024 hat die Community eine Möglichkeit entwickelt, über die Plattform Replicate mit einem einfachen Verfahren eigene Modelle auf Basis des Flux dev Modells zu trainieren. Dazu brauchte es zwischen 12 und 20 Bildern einer Person oder eines Gegenstandes, aufgenommen aus unterschiedlichen Perspektiven und eine ausführliche Beschreibung in Textform zu jedem dieser Bilder. In Kombination mit der Plattform Huggingface lässt sich damit dann in ungefähr einer Stunde für 5 bis 10 Euro das entsprechende Modell trainieren.

Die genaue Anleitung findet Ihr in unserem ausführlichen Tutorial sowie auch noch ausführlicherem e-Book.

Replicate Flux Modell

Variante 2: Flux via Krea.ai

Der große Vorteil der Flux-Modelle ist die Verfügbarkeit via API. Das führt dazu, dass mehr und mehr Anbieter den Zugriff auf diese Modelle ermöglichen. Einer der ersten davon ist der Anbieter Krea.ai, welcher sich in den letzten Monaten von einem Upscaler für KI generierte Bilder in eine sehr umfängliche Plattform für das Thema KI-Bild und -Video erweitert hat.

Aber nicht nur das Generieren von Bildern mit Flux, sondern auch das Trainieren eigener Modelle – auch über das Flux dev Modell – wird von Krea.ai angeboten. Und zwar sehr einfach: Ihr braucht ähnliche Trainingsbilder wie bei Replicate, die Beschreibung übernimmt jedoch Flux selber im Laufe des Trainings. Ihr könnt (müsst aber nicht) noch ein paar wenige Parameter wie z.B. die Anzahl der Trainingsschritte bestimmen und das war es auch schon – wie wir Euch in unserem ausführlichen Krea Modelltraining Artikel zeigen.

Ihr könnt dabei neben Personen auch Gaming Charaktere, Gegenstände/Produkte und sogar Stile trainieren.

Variante 3: Flux via Freepik

Wenige Tage nachdem das Modelltraining bei Krea verfügbar war, hat der Anbieter Freepik nachgezogen. Auch hier gestaltet sich das Training sehr einfach bzw. noch einfacher. Ihr müsst nur die Trainingsbilder hochladen und das Training Eures eigenen Modells kann beginnen. Es sind keine weiteren Einstellungen notwendig bzw. möglich.

Freepik bietet aktuell jedoch nur das Trainieren von Personen bzw. Charakteren und nicht von Produkten und Stilen an – was aber sicher bald folgen wird.

Update: Mittlerweile (März 2025) ist auch das Trainieren von Produkten und Stilen bei Freepik möglich.

Klemmbaustein-Drache als Modell

Mit Krea sowie Freepik habe ich auch noch ein Modell eines kleinen aus Lego Klemmbausteinen gebauten Drachen trainiert. Auch das hat bei beiden Tools sehr gut funktioniert. Allerdings hat Krea zum einen den Vorteil, dass ich hier mehrere Modelle gleichzeitig nutzen kann und zum anderen, dass ich den Drachen auch in eine fotorealistische Umgebung setzen konnte. Bei Freepik habe ich nur einen Klemmbaustein-Hintergrund erstellen können.

Vergleich und Fazit

  • Die, wenn auch auf sehr einfachem Niveau, aufwendigste Trainingsmethode i.S.v. Datenvorbereitung und Parameter ist die Variante über Replicate.
  • Krea.ai bietet ein noch einfacheres Verfahren, bei dem man nur bei Bedarf ein, zwei Parameter konfigurieren muss.
  • Das Training bei Freepik ist die einfachste Variante, bietet allerdings auch keinerlei Möglichkeit der Konfiguration.
  • Beachtet allerdings, dass Ihr den Anbietern Krea wie auch Freepik umfangreiche Rechte an Bildern einräumt und prüft daher erst einmal die jeweiligen AGB bevor Ihr mit Medien von Kunden generiert.

Vom Ergebnis her orientiert sich Krea sehr stark am Modell und lässt wenig Abweichungen von den Trainingsdaten zu, so ist es mir nicht gelungen, mir eine Sonnenbrille aufzusetzen, im Gegensatz zu Freepik und Replicate. Vom Gesamtergebnis her liegen aus meiner Sicht alle drei Anbieter ungefähr gleich auf und bieten eine inkl. Ohrring sehr realistische Version meiner selbst.

Mein verwendeter Trainingssatz ist übrigens nicht optimal, achtet mal auf das Kinn 😉 Mir geht es hier aber auch mehr um das Zeigen der Möglichkeiten denn das perfekte Ergebnis.

Update: Ich habe mittlerweile gelernt, dass es nicht an meinem Trainingssatz, sondern den Trainingsmethoden an sich liegt. Dazu an dieser Stelle bald mehr.

Ich bin daher sehr gespannt auf weitere Anbieter sowie die Erweiterung der Möglichkeiten insbesondere bei Krea und Freepik. Ein Traum wäre es, wenn ich die Modelle auch jeweils in der von beiden Anbietern zur Verfügung gestellten Bildbearbeitung nutzen könnte. Damit wäre es möglich, ein reales Foto als Basis zu nutzen und eine trainierte Person, Produkt in die reale Umgebung zu integrieren – aber das ist sicherlich nur noch eine Frage von Wochen 🙂

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1 Kommentar

  1. Vielen Dank für den tollen Vergleich! Ich nutze am liebsten Freepik, da ich wegen deren Stockfoto-Archiv eh schon lange Premium-Kunde bin.

    Ich finde es wahnsinnig, wie Freepik fast im Wochentakt neue Features raushaut. Da müssen sich große, etablierte Anbieter echt warm anziehen!

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